Gelebte Hoffnung für junge Menschen
Dekanat Erlangen 22 hours 30 minutes agoKampagne 2025 der „Aktion 1+1. Mit Arbeitslosen teilen“ eröffnet
ERLANGEN. „Die Kurve kriegen und wieder Arbeit finden“ lautet das Motto der diesjährigen Kampagne der „Aktion 1+1 – Mit Arbeitslosen teilen“ der Ev.-Luth. Landeskirche in Bayern (ELKB). In der Diakonie Jugendwerkstatt in Erlangen-Eltersdorf wurde die Kampagne am Mittwoch, den 09. Juli 2025, feierlich eröffnet. Eingeladen hatte der „Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt“ (kda Bayern), der mit der Spendenaktion Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose schafft und Jugendliche bei der Ausbildung unterstützt. Der bayernweite Kollektensonntag zugunsten der „Aktion 1+1“ findet am 20. Juli 2025 statt.
Die Jugendwerkstatt Erlangen bildet junge Menschen als Holzfachleute und Schreiner*innen aus. 350 Azubis haben diese Ausbildungen in den vergangenen 40 Jahren durchlaufen. Die Jugendwerkstatt sei ein Ort, an dem junge Menschen neue Chancen bekämen und täglich deutlich werde, wie viel Kraft in Teilhabe, Vertrauen und gemeinsamer Verantwortung stecke, so Einrichtungsleiter Daniel Horst. „Deshalb passt es ganz wunderbar, dass die neue Kampagne der „Aktion 1+1. Mit Arbeitslosen teilen“ genau hier vorgestellt wird“, so Horst weiter. Dank der kontinuierlichen Unterstützung mit einem fünfstelligen Fördervolumen habe man über die Jahre zahlreichen jungen Menschen Wege in ein selbstbestimmtes Leben eröffnen können.
Dr. Annekathrin Preidel nahm auf diese Erfolgsgeschichte in ihrem Grußwort Bezug. Die „Aktion 1+1“ sei weit mehr als eine Spendenaktion, so die Präsidentin der Landessynode der ELKB. Preidel schloss mit den Worten: „Es ist ein Zeichen der Hoffnung. Ein Zeichen, dass wir als Kirche, als Gesellschaft, als Gemeinschaft Verantwortung übernehmen. […] Lassen Sie uns gemeinsam zeigen: Wir kriegen die Kurve – miteinander – Hand in Hand! Nicht weil es leicht ist. Sondern weil es unser Auftrag ist. Denn Gott sieht die Zerbrechlichkeit des Menschen – und er wendet sich besonders denen zu, die unsere Gesellschaft allzu oft übersieht. Das ist unsere Orientierung. „1+1“ – das ist gelebte Hoffnung.“ Das oft von Schulproblemen, Gewalt und Vernachlässigung geprägte Leben der jungen Menschen griff kda-Leiter Peter Lysy in seiner kurzen Andacht auf. Eindrücklich schilderte er Erfolgsgeschichten aus Jugendwerkstätten, „wo junge Menschen in ihr Leben finden, das ihnen bis dato nicht zugänglich war.“ „Dass wir mit der Aktion 1+1 einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass solche Wunder geschehen können, macht mich stolz und froh. Wir, die Spenderinnen und Spender und all die Menschen, die unserer Kirche ihre Kirchensteuermittel anvertrauen“, so Lysy. Zum Abschluss lud 1+1-Geschäftsführer Samuel Kreysler die Gäste aus Diakonie, Kirche und sozialen Einrichtungen zu einer Besichtigung der Jugendwerkstatt ein. Im Gespräch mit einigen der Auszubildenden bekamen sie stolz Gesellenstücke gezeigt und konnten sich ein Bild von ganz praktischer „gelebter Hoffnung“ machen.